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Donnerstag, 16. Mai 2013

Das Leben des Faber aurifex

Faber aurifex: Lat. für Goldschmied. Genau um dieses Buch soll es heute gehen – „Der Goldschmied“ von Roland Mueller. Über Blogg dein Buch hatte ich das Glück und durfte diesen historischen Roman als E-Book von dotbooks lesen.





Inhalt:
„Gold schlägt er so dünn wie eine Haut. Kein Faber vermag ihm dies gleich zu tun. Und ich nenn Euch auch den Grund: Es ist der Teufel selbst, der ihm den Hammer führt!“

England im frühen 12. Jahrhundert. Gwyn Carlisle ist noch ein Knabe, als ihm eine besondere Ehre zuteilwird – einer der bekanntesten Goldschmiede Londons nimmt ihn als Lehrling an. Schnell zeigt sich, dass Gwyn über außerordentliches Talent verfügt. Mit den Jahren wird er ein bewunderter Faber aurifex, ein Goldschmied, dessen Kunstfertigkeit Kirchenfürsten und Adlige gleichermaßen begeistert. Doch vor dem jungen Mann liegt ein Leben voller Abenteuer und Gefahren: Gwyn muss in blutigen Belagerungen kämpfen, sich in Augsburg und Venedig bewähren, erlebt Liebe und Entbehrungen – und wird sogar vor die heilige Inquisition gezerrt …


Meine Meinung:
Ich mag historische Romane, aber das wisst ihr ja sicher schon. Der hier war sogar mal etwas älter und etwas Seltenes in diesem Genre – von einem Mann geschrieben. Für mich war daher von vornherein klar - Hauptakteur ist ein Mann (ich kenne ganz wenige Ausnahmen in dem ein Geschlecht über das andere schreibt) und es kommt wenig Erotik vor. Da sollte ich auch nicht enttäuscht werden. Das Thema Liebe wird zwar bereits zu Beginn angerissen und kommt ab und an vor, aber direkte Szenen findet man in diesem Buch nicht.
Im Gegensatz es dreht sich alles um die Kunst des Goldschmiedens. Alles beginnt, indem der junge Gwyn Carlisle als Lehrling zum ehemals besten Faber aurifex Londons kommt und ihm durch sein Talent noch einmal zu alter Größe verhilft. Doch sein Lehrmeister wird ein Opfer der Inquisition (ich liebe sie ^^) und von da an beginnt Gwyns Reise um alle Geheimnisse der Goldschmiedekunst zu entdecken, genau wie sein Meister es sich gewünscht hat.
Sein erster Halt ist in Bath, wo er sich auch bald als Bogenschütze einen Namen macht und nach dem Tode seines dortigen Meisters dessen Ehefrau heiratet und in den Stand des Meisters aufsteigt. Doch hier beginnt die Reise erst. Es geht über Deutschland nach Venedig und von dort nach Rom um nach Byzanz aufzubrechen. Auf seinen Reisen erlebt Gwyn einige Abenteuer - so überquert er kurz vor dem Winter wie Hannibal die Alpen, oder hilft einem Medicus eine Halsstütze zu bauen.
In Rom allerdings wird auch er Opfer der Inquisition, denn der Mörder seines Meister ist ihm längst auf den Spuren. Am Ende kommt dann aber eben doch wieder alles anders als man denkt.

Das Buch so wie es geschrieben ist, ist klasse, das kann man gar nicht anders sagen. Es gibt nur wenige Stellen bei denen ich sagen würde: Das hätte man weglassen sollen (eine Stelle ist der Tod des Papstes in Avignon, auch wenn es irgendwie dazu gehört, es war zu weitläufig ausgebaut). Ansonsten ist die Geschichte schlüssig und der Hauptakteuer einfach nur liebenswert. Der Inquisitor ist eben ein Inquisitor, so wie man ihn sich vorstellt - also doch ziemlich verrückt. Die Abenteuer, die beschriebenen Gefahren, das Turnier, alles wirklich gut recherchiert und was mich am meisten beeindruckt hat: Die Sprache ist angepasst. Da stimmt eben ab und an die Sprechweise nicht ganz mit unserer heutigen Grammatik überein - aber so war es nun mal und macht das Buch schon fast zu etwas besonderem, weil viele andere Autoren auf solche Feinheiten doch verzichten.
Allerdings war ich vom Ende nicht so angetan... Nicht weil es schlecht ist, um Gottes willen nein. Es ist leider nur ein Cliff-Hanger und jetzt brauche ich auch noch den zweiten Band (Das Schwert des Goldschmiedes) um zu wissen, wie Gwyns Abenteuer weiter gehen und ob er jemals wieder zu seiner Frau zurückkehrt.

Fazit:
Dieses Mal kurz und knapp - ein wunderbarer historischer Roman, der auch ohne viel Nebenhandlungs auskommt und sich auf das Wichtigste konzentriert. Absolut empfehlenswert. 

Bestellen könnt ihr es übrigens direkt hier auf der Website von Dotbooks.

1 Kommentar:

  1. Ich mag Romane aus längst vergangenen Zeiten sehr gern. Klingt gut, evtl. werd ich es mir für meinen Sommerurlaub kaufen. Besuch meinen Blog doch auch mal wieder. LG Romy

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