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Donnerstag, 8. März 2012

Die Erdmännchen kommen

Erdmännchen kennt man spätestens seit Tommy Jauds Roamn "Hummeldumm". Da ist so ein possierliches Tierchen, das im Verlauf als Carlos vorgestellt wird, auf dem Cover.
Bei dem Buch "Ausgefressen" von Moritz Matthies (bei Fischer Verlage erschienen) sind es gleich drei. Ich darf vorstellen: Ray, Rufus und Rocky. Doch hier sind sie nicht nur Coverzierde, sondern die Protagonisten.


Aber der Hauptakteur soll sich lieber selbst vorstellen:
"Gestatten? Mein Name ist Ray. Seit ich denken kann, will ich Privatdetektiv werden. Im Grunde, das wird jedem einleuchten, gibt es keinen Job, für den ein Erdmännchen besser geeignet ist. Überwachen und Observieren gehören quasi zu unserer genetischen Grundausstattung. Gleiches gilt für Spuren lesen und Herumschnüffeln. Ich bin der geborene Schnüffler. Nur dass meine Fähigkeiten hier im Zoo völlig verkannt werden. Besser gesagt: wurden. Denn heute ist Phil aufgetaucht. Und so, wie es aussieht, braucht er unsere Hilfe." (Klappentext)

Ray ist aber nicht der Clanchef im Rudel. Den Job übernimmt sein Bruder Rocky, der nicht viel in der Birne hat, aber immer cool ist. Ganz im Gegensatz dazu steht Rays Bruder Rufus, der sich mit Smartphones auskennt und sogar lesen kann, denn wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Und so sind es Ray und Rufus, die an einem sonnigen Tag im Zoo Phil bemerken. Phil ist Privatdetektiv. Dummerweise versteht er die Sprache der Erdmännchen (nach ein oder zwei Gläschen zu viel) und da es die Lieblingsbeschäftigung der wachestehenden Erdmännchen ist, die Leute im Zoo zu beleidigen, kommen Ray und Phil ins Gespräch. Das Ende vom Lied: nach einer riesig angelegten Grabungsaktion gibt es eine Explosion im Zoo und drei Leichen. Aber derjenige den Phil sucht, ist nicht dabei. Die Suche geht also weiter und führt Ray und Phil durch die Stadt, wo Ray viele Dinge kennen lernt die für ihn neu sind. Ob die beiden Schnüffler am Ende dann auch erfolgreich sind oder es zu einer "Mission Impossible" wird, wird an der Stelle aber nicht verraten.


Dank Blogg dein Buch durfte ich schon einige gute Bücher lesen, die ich mir so wahrscheinlich nicht gekauft hätte. Die drei Erdmännchen haben mich auf jeden Fall gleich angesprochen. Ein Buch mit Tieren, das wäre mal was Neues. Und das ist es wirklich. Die Erdmännchen werden in ihrer possierlichen Art beschrieben, haben allerdings auch menschliche Eigenschaften, es werden Themen wie Liebe, auch zu anderen Rassen, und Verlust mit eingebracht. Auch die anderen Tiere im Zoo, die alle einen Namen haben, außer den Flamingos (denn die sind dumm ^^) werden mit verschiedenen Charakteristika ausgestattet und macht den Zoo zu einer Art große WG mit verschiedenen Wohnungen.
Die Story selbst wird nie langweilig. Sie ist klasse und flüssig geschrieben, manchmal will man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und ein Lächeln huscht einem im Mindesten übers Gesicht. Man leidet und freut sich mit den Erdmännchen (vor allem mit Ray) als wären es echte Menschen (immerhin sie haben ein Smartphone und schauen Videos auf youtube und die jüngeren machen Disko ^^). Auf den knapp 270 Seiten ist also immer etwas los und man sieht die Tiere mit ganz anderen Augen.

Mein Fazit: Ich kann das Buch nur weiterempfehlen. Es ist eine lustige Lektüre für jeden der Romane in der Richtung mag, aber auch für alle, die mal keine schwere Lektüre vor dem Einschlafen lesen möchten. Von mir gibts 5 Sterne für das Erdmännchen als Privatdetektiv.

2 Kommentare:

  1. Hmmm also ich glaube, das ist dann doch eher nichts für mich :-) Obwohl ich wirklich nichts gegen Erdmännchen habe lach

    Liebe Grüße

    Shoushou

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  2. Schöner Bericht mit vielen tollen Informationen. Ich kann mir jetzt echt ein gutes Bild von dem Buch machen, danke.

    LG
    Andrea

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