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Dienstag, 18. Oktober 2011

Märchen einmal anders

Ich liebe Märchen, hab sie als Kind gern vorgelesen bekommen, hab ungefähr 10 Märchenbücher zu Hause. Die Oma hat mich russischen Märchen näher gebracht, meine Eltern und die anderen Großeltern allen anderen europäischen Märchen. Auch chinesische und japanische hab ich zu Hause. Und ehrlich? Wenn ich nicht einschlafen kann, erzähle ich mir gern selbst Märchen – nicht laut, sondern nur im Kopf, aber das entspannt mich. Mein liebstes Märchen ist Hänsel und Gretel. Allerdings hab ich jetzt eine Version gefunden, die ganz und gar nicht ruhig ist, sondern ziemlich aufregend.

In einer „Sehr dunklen und GRIMMigen Geschichte“ erzählt Adam Gidwitz das Märchen von Hänsel und Gretel neu und ziemlich blutig. Aus diesem Grund hakt er sich als Erzähler auch auf den ersten Seiten häufig in das Geschehen ein und fragt nach ob noch Kinder im Zimmer sind – vor allem vor etwas brutaleren Stellen. Denn Hänsel und Gretel werden nicht nur in den Ofen geschoben, sondern auch geköpft, in Monster verwandelt und verlieren Körperteile, bis dann am Ende wie in jedem guten Märchen wieder alles gut wird. Auf ihrem Weg durch die Welt (denn Hänsel und Gretel sind gar nicht die Kinder eines Holzfällers, sondern Königskinder) müssen sie also viele Gefahren bestehen, bevor alles gut wird. Die Hexe kommt selbstverständlich mit vor, aber auch das Märchen der sieben Schwaben (ach nein Schwalben ^^) und der Teufel mit den drei goldenen Haaren haben ihren Teil in der Geschichte. Und was darf bei einem Märchen auch nicht fehlen? Klar, ein Drache. Wie der kommt bei Hänsel und Gretel nicht vor? Ab jetzt schon. Hänsel und Gretel seh ich seither mit anderen Augen.
Schade war nur, dass die 246 Seiten so schnell ausgelesen waren. Gut, davon waren einige durch gestalterische Mittel auch nicht voll beschrieben, aber das Lesen ging wirklich ratz fatz und spannend war es auch. Durch die Einschübe des Autoren wird die Geschichte außerdem noch aufgelockert.

Die Geschichte von Hänsel und Gretel ist etwas lockeres für Zwischendurch und auch Märchenliebhabern zu empfehlen. Ich mochte das Buch auf jeden Fall. Auch zum Vorlesen eignet es sich gut, allerdings sollten wirklich keine jüngeren Kinder im Zimmer sein. Das in den Ofen schieben der Hexe hab ich als Kind gut verarbeiten können, aber ich weiß nicht, wie es mit abgeschlagenen Köpfen aussieht. Daher erst für ältere Kinder und jung gebliebene Erwachsene zu empfehlen.

6 Kommentare:

  1. Märchen waren irgendwie nie so meins. Ich weiß auch nicht. :)

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  2. Ich glaube, danach könnte ich auch nicht mehr einschlafen. Mein Lieblingsmärchen ist "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", das habe ich schon als Kind geliebt. Ach ja.....LG Harriet

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  3. davon habe ich bereits gelesen und es mir notiert...im Urlaub habe ich "das Graveyard Buch" von N. Gaiman gelesen; ist zwar kein Märchen, aber märchenhaft schön geschrieben, bzw. erzählt! ;-)

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  4. Ein Award für dich:

    http://miahira.blogspot.com/2011/10/award.html

    Liebe Grüße

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  5. das hört sich echt klasse an - das büchlein wandert direkt auf meinen amazon wunschzettel damit ichs nich vergesse =)

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